Kompetenz in der Beurteilung von Instandsetzungsaufgaben im erdberührten Bereich und an der Stahlbetonfassade

Bauwerksabdichtungen müssen gegen das einwirkende Wasser beständig sein und dauerhaft wirksam bleiben. Die Wahl der zweckmäßigsten Abdichtungsart ist abhängig von der Angriffsart des Wassers, von der Art des Baugrundes und von den zu erwartenden Beanspruchungen sowie der vorgesehenen Nutzung. Sollen Räume hochwertig genutzt werden, z. B. als Aufenthaltsräume, sind im Rahmen der Planung zusätzliche bauphysikalische Maßnahmen (Feuchteschutz, Wärmeschutz) vorzusehen und raumklimatische Erfordernisse (Lüftung, Heizung) festzulegen.

Für den Nachweis des bauphysikalischen Feuchteschutzes ist DIN 4108 „Wärmeschutz im Hochbau“ maßgebend.

Bauwerksabdichtungen können beispielsweise mit einer flächigen Dichtungshaut nach DIN 18195 als „Schwarze Wanne“ oder mit Beton mit hohem Wassereindringwiderstand nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 als „Weiße Wanne“ hergestellt werden. Bei Bauwerksabdichtungen im Bestand sind entsprechende WTA- Merkblätter mit zu berücksichtigen. Grundlage der Planung ist die Feststellung der Beanspruchungsart auf der Basis des Bemessungswasserstandes.

Dieses Seminar soll den Teilnehmer befähigen eine Bauwerksabdichtung und Instandsetzung fachgerecht zu planen und die ausgeführte Maßnahmen beurteilen zu können.

Ein sehr wichtiges Modul hierbei ist auch die Stahlbetonfassade mit typischen Schäden und deren Instandsetzung. Der Baustoff Stahlbeton hat unsere Bauwerke in den letzten Jahrzehnten wesentlich geprägt. Mit dem Glauben an eine absolute Wartungsfreiheit gerieten Kenntnisse über Schutzfunktionen und Instandsetzungsintervalle mehr und mehr in Vergessenheit. Folglich häuften sich immer größere Schäden an, die nun aufwendig instand gesetzt werden müssen.

Aktuelle Untersuchungen zeigen als wichtigste Schadensursachen einen zu geringen Bindemittelgehalt, eine zu geringe Betonüberdeckung der Bewehrung sowie unzureichende oder gar fehlende Schutzsysteme.

Ausgehend von den chemischen und physikalischen Eigenschaften des Stahlbetons und der Schadensanalyse werden die Instandsetzungsmethodik anhand von Normen und Richtlinien bzw. den derzeit gültigen WTA-Merkblättern in Theorie und Praxis dargestellt.

Inhalt:

A – Instandsetzung von Untergeschossen, Planung und Ausführung von Bauwerksabdichtungen und Instandsetzungsmaßnahmen

  • Boden- und Wasserverhältnisse
  • Feuchte- und Wärmeschutz in der Praxis
  •  Bauzustandsanalyse
  • Interpretation der Messdaten
  • Auswahl von nachträglichen Abdichtungssystemen (Innen/Außen)
  • Abdichtungs- und Sanierputz-Systeme gemäß den WTA-Merkblättern

B – Die Stahlbetonfassade – Typische Schäden und deren Instandsetzung

  • Chemische und physikalische Eigenschaften von Stahlbeton
  • Stahlbetonoberflächenschäden und Ursachen durch Wasser, Salze , Gase und Rissbildungen
  • Schadensanalyse und Diagnose vor Ort mittels Wasseraufnahmeprüfung, Haftzugfestigkeit und messen der Carbonatisierungstiefe
  • Vorbeugende Schutzmaßnahmen bestehend aus Hydrophobierungen, Beschichtungen, und Ersatzbeton

Zielgruppe:
Sachverständige, Planer, Ausführende…

Kosten und Termine: Siehe DHBV-Seminarkalender

nterrichtszeiten:
Tagesseminar: 9.00 – 18.00 Uhr
(Uhrzeiten bitte anfragen, da Änderungen aus organisatorischen Gründen möglich sind).

Seminaranmeldung:
HBZ Münster
Echelmeyerstraße 1-2
48163 Münster
Frau Ariane Höing
Telefon: 0251-7051128
Telefax: 0251-7051350
E-Mail: ariane.hoeing(at)hwk-muenster.de

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